Andreas Koller und Dominik Dozza

Wenn ein Jugendarbeiter geht, muss ein neuer kommen Geschrieben am

Andreas Koller und Dominik Dozza
Andreas Koller und Dominik Dozza

Nach insgesamt 15 Jahren verlässt Jugendarbeiter Dominik Dozza die Pfarrei nun definitiv. Bereits vor einem Jahr hat er sein Pensum reduziert. Seine Stelle hat bereits im letzten Jahr Andreas Koller übernommen. Im Interview geben sowohl Dozza, wie auch Koller, Auskunft über ihre Pläne und sprechen über den Beruf Jugendarbeiter in Küsnacht.

Die Zeit ist reif für einen neuen Jugendarbeiter

Herr Dozza, Sie verlassen jetzt nach gesamthaft 15 Jahren die Pfarrei definitiv, nachdem Sie vor einiger Zeit bereits Ihr Pensum reduziert haben. Was sind Ihre Beweggründe?

Mein Alter wird dem Thema Jugendarbeit nicht mehr gerecht. Die Zeit ist reif und ich muss Platz machen für Neues. Mit Andreas Koller hat die Pfarrei nun jemanden, der eine gute Bahn für Neues einschlägt. Aber natürlich war es eine unglaublich tolle Zeit und ich möchte sie nicht missen. Ich habe ja rund die Hälfte meiner Berufszeit hier verbracht, mit allen Menschen, Erfahrungen, Abenteuern, die ich machen durfte. Es gab intensive Momente, und solche, die mich geprägt haben. Ich hatte das Glück, in einer guten Pfarrei zu arbeiten. Ich hätte auch nie als Jugendarbeiter in eine andere Pfarrei gewechselt. Dies hat sowohl mit der Leitung, als auch mit dem Arbeitsplatz und dem Arbeitsklima in Küsnacht zu tun.

Was machen Sie mit Ihrer neu gewonnen Zeit?

Ich bin gerade noch in der Orientierungsphase und habe einige Ideen, was Projekte angeht. Aber es wird mir bestimmt nicht langweilig werden. An neuen Projekten und Ideen bin ich bereits dran.

Zu Ihren Arbeiten gehörten nebst der Kinderfasnacht und der Leitung von Funtastic ebenfalls noch die Einarbeitung des neuen Jugendarbeiters Andreas Koller. Wer übernimmt diese Aufgaben nun?

Andreas benötigt keine Begleitung mehr von mir. Wenn etwas sein sollte, bin ich nach wie vor erreichbar für Anliegen und habe ein offenes Ohr dafür. Mit allem, was er jetzt übernehmen wird, hoffe ich fest, dass man ihn unterstützt und dass man für ihn auch jemanden findet, der ihn entlasten kann. Gerade der Firmkurs ist ein sehr intensives Projekt, welches viel personelle Ressourcen in Anspruch nimmt. Die Kinderfasnacht habe ich nun auch an Andreas übergeben und beim Jugendchor funtastic werden Andreas Koller, Kantor Joachim Schwander und Marc Haltiner eine kooperative Leitung übernehmen.

Ein junger Jugendarbeiter voller Elan

Herr Koller, woher kommen Sie und was ist Ihr Werdegang?

Andreas Koller auf Reisen

Ich komme aus dem Aargau, wohne auch jetzt noch dort, in Berikon und bin 26 Jahre alt. Meine berufliche Grundausbildung habe ich als Biologielaborant absolviert. Nach meiner Lehre durfte ich Zivildienst leisten. Dort bin ich in den sozialen Bereich hineingekommen. Ich durfte in einer Kinderkrippe und in einem Kinderheim mitarbeiten. Danach habe ich mich entschieden, an der ZHAW Soziale Arbeit zu studieren. Während meiner Ausbildung habe ich im Zürcher Gemeinschaftszentrum Heuried in der offenen Kinder- und Jugendarbeit, sowie beim Kinder- und Jugendverband Jungwacht Blauring Schweiz gearbeitet. Bei diesem war ich auch jahrelang privat als Leiter engagiert und habe einige Lager mitgeleitet. Ich bin gerne in der Natur, fahre Mountainbike und treffe Kollegen.

Sie sind nun bereits einige Monate in der Pfarrei als Jugendarbeiter tätig. Haben Sie sich gut „eingelebt“ in Ihrer neuen Rolle?

Ja, ich wurde sehr herzlich empfangen und durfte bereits sehr nette Leute kennen lernen. Dominik hat mich sehr gut eingearbeitet, was mir den Einstieg enorm erleichtert hat. Von den Freiwilligen und dem Team wurde ich auch sehr gut aufgenommen und unterstützt. Vor allem die Freiwilligen leisten sehr viel und helfen wo sie nur können.

Sie werden nun auch einige Aufgaben von Dominik Dozza übernehmen. Lässt sich das mit Ihrem Pensum vereinbaren?

Andreas Koller in der Natur
Andreas Koller in der Natur

Ja, übergangsmässig werde ich einiges übernehmen. Längerfristig brauche ich sicher Unterstützung um alle bestehenden Projekte aufrecht zu halten und auch noch Neues zu gestalten. Spätestens wenn der nächste Firmkurs startet braucht es zusätzliche zeitliche Ressourcen.

Eine Pfarrei geprägt durch viele Freiwillige

Welche Tätigkeiten gefallen Ihnen bisher besonders gut?

Vor allem die Zusammenarbeit mit den vielen Freiwilligen, welche mich am funtastic Konzert an der Bar sowie auch an der Kinderfasnacht tatkräftig unterstützt haben. Die Zusammenarbeit mit der Jugendarbeitern aus der Gemeinde in der Freizeitanlage Sunnemetzg sowie der reformierten Jugendarbeit machen mir grosse Freude. Da wollen wir jetzt auch Synergien nutzen und gemeinsame Projekte realisieren. Zum Beispiel sind wir gerade dabei einen Jugendtreff in Küsnacht aufzubauen.

Worauf freuen Sie sich besonders?

Jugendtreff - Informationen
Jugendtreff – Informationen

Ganz besonders freue ich mich auf das Lager im Sommer. Zudem feiern wir schon in Kürze die Eröffnung des Jugendtreff Küsnacht, was ich kaum erwarten kann. Dies ist das erste Projekt zusammen mit der Jugendarbeit der politischen Gemeinde Küsnacht. Der Jugendtreff findet jeweils am Mittwochnachmittag in der Freizeitanlage Sunnemetzg statt und Jugendliche sind herzlich eingeladen zu kommen. Ich freue mich riesig auf weitere Projekte.

Herr Dozza, was werden Sie besonders vermissen?

Die Leute, Personen die alles mitgestaltet und mitgetragen haben, mit denen ich zusammengearbeitet habe und auch Freundschaften entwickeln durfte. Ich freue mich aber auch auf das, was jetzt kommt und es ist ein guter Abschluss für mich hier. Ich nehme viele positive Erfahrungen und Erinnerungen mit. Auch wenn es ab und an schwierig oder stressig war, so war es insgesamt betrachtet eine super Zeit hier. Sonst wäre ich wohl kaum 15 Jahre geblieben.

Gemeinsame Wege mit Jugendlichen

Werden Sie beide weiterhin zusammenarbeiten?

Ja, unsere Wege trennen sich noch nicht. Da ich auch bei der politischen Gemeinde als Leiter der Freizeitanlage Itschnach arbeite, werden wir bestimmt noch gemeinsame Projekte haben.

Was ist für Sie beide das Besondere und Tolle an unserer Pfarrei?

Dominik Dozza: Die offenherzige Leitung. Sie haben stets ein offenes Ohr für neue Ideen. Die Pfarreileitung hat eine unterstützende und offene Art, die nicht selbstverständlich ist. Das ermöglicht einem viel Spielraum für neue Ideen und Optionen. Das Umfeld, in dem wir uns bewegen können, ist auch einzigartig. Wir dürfen gerade mit den Jugendlichen sehr vieles machen und mit ihnen so gemeinsame Wege gehen. Unsere Pfarrei ist gegenüber unserer Arbeit sehr offen, gut gestimmt und motiviert. Sie steht immer hinter einem.

Andres Koller: Es ist eine lebendige Gemeinde, in der vieles geschieht. Es hat viele Menschen, die sich engagieren und sich auch aktiv einsetzen. Gerade für das Lager bringen sich viele jungen Menschen aktiv ein und unterstützen mich unglaublich. Auch beim Jugendchor ist dies der Fall. Für eine Pfarrei ist dies eher ungewöhnlich, dass sie so lebendig ist.

Vielen Dank für die Beantwortung der Fragen. Wir wünschen Dominik Dozza viel Erfolg bei der Verwirklichung seiner Zukunftspläne und Andreas Koller weiterhin ein gutes Wirken in unserer Pfarrei.

2 Antworten zu “Wenn ein Jugendarbeiter geht, muss ein neuer kommen

  1. ich bin sehr glücklich, dass die Jugendarbeit in unserer Pfarrei so wichtig ist! Die Jugend ist unsere Zukunft! Herzlichen Dank an alle für den tollen Einsatz!!!

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