
Hauswart, Sakristan, Allrounder der Pfarrei – Branko Tijan ist seit diesem Monat genau 25 Jahre in der Pfarrei Küsnacht-Erlenbach tätig. Ein Vierteljahrhundert engagierter Dienst mit allen Höhen und Tiefen, Veränderungen und Konstanten. Wir haben ihn für den Newsletter befragt.
Lieber Branko, herzlichen Glückwunsch zur „Silberhochzeit“ – 25 Jahre im Dienst der Pfarrei. Wie fühlt sich das an?
Die fünfundzwanzig Jahre vergingen wie in einem Rutsch, es ist unglaublich, wie schnell so eine große Zeitspanne vergeht. Mittlerweile stehe ich kurz vor der Pension und trotzdem bin ich noch voll motiviert und voller Ideen, wie am allerersten Tag, als ich hier begonnen habe.
Wie war das damals als Du hier in Küsnacht angekommen bist? Was war dein Hintergrund, wie verlief Dein Beginn?
Ich stamme aus der kroatischen Hauptstadt Zagreb, wo ich aufgewachsen bin, in der Schule war und auch meine Ausbildung im Gastgewerbe abgeschlossen habe. Dort habe ich auch auf meinem Beruf begonnen zu arbeiten, bis ich 1982 in die Schweiz gekommen und in verschiedenen Hotels bis ins Jahr 2000 tätig war. Zuletzt war ich in einem prominenten Zürcher Restaurant, der Flühgasse, als Chef de Service angestellt. Eine intensive und anstrengende Zeit. Da sich familiär einiges änderte, unsere drei Söhne kamen innerhalb von 27 Monaten auf die Welt, und das Familienleben zu kurz gekommen wäre, entschieden meine Frau Katica und ich, dass es Zeit war, die Stelle zu wechseln. Carl Meissen, der heute in der Kapelle Itschnach als Aushilfssakristan tätig ist, machte mich auf die Stellenausschreibung als Hauswart im Pfarreizentrum Küsnacht aufmerksam. Das Kuriose war, dass eigentlich der Termin für die Einsendung der Bewerbungsunterlagen bereits vorüber war. Ich rief trotzdem beim damaligen zuständigen Kirchenpfleger, Louis Grosjean, heute Präsident der Kirchenpflege, an. Er sagte, wenn ich die Unterlagen noch am gleichen Abend bei ihm einwerfen würde, könne er mich noch berücksichtigen. Am Folgetag war die entscheidende Kirchenpflegesitzung. Es gab über 32 Bewerbungen, aus der ich ausgewählt wurde. Das war wie eine göttliche Fügung und dieser Beruf war nicht nur ein Beruf, sondern sollte meine Berufung werden.

Foto Dez. 20
Was hat sich über die Zeit verändert?
In Küsnacht bestand mit dem grossen Pfarreizentrum eine einzigartige Change, dieses zu gestalten und zu beleben. Ich genoss Unterstützung von allen Seiten und bekam insbesondere von Matthias Westermann freie Hand und sein Vertrauen, was mich stets motiviert hat. Daraus erwuchsen eigene Initiativen, die heute noch das Pfarreileben prägen, zum Beispiel das beliebte Töggelitunier, der Untizmittag, die Chranzete im Advent oder auch zum Fronleichnam das Flammkuchenessen. Wie im Gleichnis der anvertrauten Talente (Matthäus 25,14–30) mussten wir mit dem vorhandenen Umgehen und durften das Anvertraute wachsen und vermehren lassen.
Was sind deine Highlights in 25 Jahren Dienst?

Ich hatte das ganze Leben mit der Kirche zu tun. Ich bin katholisch aufgewachsen, war als Kind Ministrant, war in unserer Jugendgruppe in Kroatien aktiv. Meine Arbeit hier in der Kirche ist mehr als nur ein Job, sondern eine Berufung. Highlights waren demnach alle unsere katholischen Feiertage und Feste. Wenn die Menschen zusammenkommen und miteinander feiern von Weihnachten bis Ostern oder das Sommerfest.
Was steht für die Zukunft an, worauf freust Du dich?

Wie vorgesehen werde ich ab 1. August 2026 mit meiner Frau den Ruhestand antreten. Was uns jedoch sehr wichtig ist, dass wir in Küsnacht oder der Umgebung bleiben und weiterhin die hiesige Gemeinschaft pflegen können. Natürlich freuen wir uns auf die gemeinsame freie Zeit, wir reisen gerne und wollen noch viel entdecken. Aber wenn Not am Mann ist, stelle ich mich natürlich gerne weiterhin für die Kirche in Küsnacht zur Verfügung und engagiere mich gerne in unserer Gemeinde.
Noch einmal herzlichen Glückwunsch, vielen Dank für das Gespräch und Gottes Segen für die weitere Arbeit!
Lieber Branko, liebe Katica
Was für eine göttliche Fügung! Ja, es waren sehr schöne 25 Jahre mit euch. Ich wusste gar nicht mehr, dass der Tipp von Carl Meissen kam. Jedenfalls erinnere ich mich gut, als ich mich mit unserem damaligen Pfarrer Albin Keller durch die Dossiers „kämpfte“. Der heilige Geist wird wohl im Raum gewesen sein….
Nochmals vielen herzlichen Dank für euer Engagement und für alles was ihr seid. Für die Zukunft wünsche ich euch nur das Allerbeste. Mögen wir uns immer wieder begegnen. Herzliche Grüsse, Louis
Zwei wundervolle Menschen, die das Herz der Pfarrei sind, ich kann mir gar nicht vorstellen wie die Tage sein werden ohne deine Witze, deine gute Laune und eure helfende Hand ❤️. Ich geniesse noch die Zeit in der ihr anwesend seid und meinen Alltag berreichert. Volim vas, vasa hercegovka!
Lieber Branko, du bist einfach mega. Kaum zu glauben, dass du mit deiner Frau bereits 25 Jahre in der Pfarrei mitwirkst, dich einbringst und so Vieles in die Wege geleitet und erreicht hast. Ich habe es immer genossen, mit dir und Katica zusammen zu arbeiten. Diese vielen fröhlichen Momente werde ich nie vergessen. Zum Glück dürfen wir euch noch etwas geniessen.
Ich wünsche euch weiterhin alles Gute, viel Erfolg und vor allem aber gute Gesundheit.
Herzliche Grüsse
Heidi
Katica und Branko Tijan sind wahrlich ein Glücksfall für unsere Pfarrei!
Zum Portrait von Branko hinzuzufügen wäre noch seine langjährige Mitgliedschaft in der Kantorei St. Georg, wo er mit seinem volltönenden Bass mitwirkt, den Chor mit seinen Spässen unterhält und die gesellschaftlichen Anlässe mit seiner phänomenalen Kochkunst bereichert.
Euch beiden von Herzen alles Gute zum Finale!
Lieber Branko, liebe Kati
Wir gratulieren Dir, Branko zum Dienstjubiläum und danken Euch beiden für Eure warmherzige Gastfreundschaft über Kirchengrenzen hinaus! Mit Euch planten wir das erste Adventchurch (später wurde daraus Funtastic), bei Euch durften wir Hochzeit feiern, sogar unser Bananenbaum fand bei Euch Obdach, als wir wegzogen.
Vielen , vielen Dank für alles!
Liebe Grüsse aus dem Aargau
Nici und Rolf Zaugg
Lieber Branko, liebe Kati
Ganz herzlich gratulieren wir Dir, Branko, zu Deinem 25jährigen Dienstjubiläum. Wir durften Dich immer als aufgestellten, fröhlichen und auch zupackenden Menschen erleben und danken Dir dafür, auch für Deinen Einsatz für das Pfarreiprojekt PUZ. Wir wünschen Euch Beiden noch eine erfüllte Zeit bis zu Deiner Pensionierung – man glaubt es kaum – und für nachher erst recht!
Liebe Grüsse aus Luzern
Yvonne und Gusti Scherrer